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» Band II - Leseprobe Kapitel 2

Tronken Kaiv - Kapitel 2 (unredigiert)

»Ich gehe nach Kurr!«, schreit Arkon.

»Arkon, bitte sei vernünftig. Du kannst doch nicht mitten ins Land des Feindes gehen.«, beruhigt Azlem, »Das ist Selbstmord. Und die, die mit dir gehen, werden auch sterben.«

»Dann gehe ich eben alleine! Ich habe davon geträumt. Sie werden dort gefangen gehalten, dort im Palast von Kurr. Ich muss dorthin.«

»Arkon, das war ein Traum, du bist noch durcheinander.«

»Ha! Ohne meinen Traum würdest du noch immer in der großen Schlucht sitzen!«

Azlem schaut in wütend funkelnde Augen. Arkon hatte die letzte Nacht wieder einen Traum, der ihm seine Eltern gezeigt hat. Mitten in Kurr, im Palast von Azrail. Also in der Höhle des Löwen. Azlem weiß, dass die Träume von Arkon voller Wahrheiten sind, aber dorthin zu gehen ist wirklich sehr unklug, um nicht zu sagen »verdammt dämlich«, denkt er dabei.

»Ja, Arkon, du hast recht. Und ich glaube auch, dass dein Traum dir die Wahrheit gezeigt hat. Dennoch finde ich es unklug dorthin zu gehen.«

»Ich weiß, dass es gefährlich ist, aber es ist das einzige Ziel, das ich momentan habe.« Arkon entspannt sich wein wenig. »Hier bei den Elfen Dinge zu lernen ist gut, aber es muss etwas passieren. Sonst werden die Kurr die nächste Armee schicken und die nächste und so weiter. Ich habe ihn gehört, Azrail, wie er mir gedroht hat. Ich glaube, dass er mich bekämpft. Solange ich mich also verstecke, wird er nach mir suchen und dabei Menschen quälen und töten.«

»Hm, dem kann ich mich nicht verschließen. Es klingt logisch und ich glaube dir. Also werden wir nach Kurr ziehen. Wen sollen wir mitnehmen?«

Arkon blickt erleichtert zu Azlem. Seine Stirn liegt in Falten aber dennoch lächelt er. Eine schwere Entscheidung ist gefallen und damit haben sie wieder ein Ziel vor Augen.

»Azlem, sei nicht böse, aber ich möchte, dass du hier bleibst. Wenn Eonara und Jamal als Ehepaar gehen und Serella und ich deren Kinder spielen, so sind wir noch am wenigsten auffällig. Je kleiner die Gruppe desto besser.«

»Oh. Jetzt habe ich mich durchgerungen, diesen Blödsinn mitzumachen und nun willst du mich zuhause lassen?« Azlem schüttelt sich vor Lachen, dann wird er wieder Ernst.

»Wir gehen zusammen und nehmen noch ein paar Elfen mit. Wenn wir die Grenze von Kurr erreichen, werden wir uns aufteilen. Die Elfen gehen zurück und wir entscheiden dann, wer weiter nach Kurr hinein zieht. Aber wir müssen die anderen noch fragen, ob sie dieses Risiko eingehen wollen. Es geht schließlich um deren Leben. Ich werde das übernehmen, du gehst noch mal zum Bogenschießen ‑ und ehrlich üben!«

Dabei dachte Azlem an die letzten Tage. Arkon war nach seinem Erwachen schnell wieder gut auf den Beinen gewesen. Seine Unterbewusstsein hatte Magie von Bobo abgezogen und den Körper dadurch erhalten. Deswegen war auch Bobo nahezu die ganze Zeit auf Arkons Bett gelegen. Dann wurde Arkon von den Elfen in verschiednen Disziplinen unterwiesen. Azlem musste jetzt besonders an das Bogenschießen denken, denn es war für die Elfen verblüffend. Arkon traf vom ersten Schuss an immer in die Mitte, egal wie weit weg das Ziel auch sein mochte. Als Azlem am ersten Tag von diesem Naturtalent berichtet bekam, schwante ihm sofort, dass Arkon wohl ein wenig mit Magie nachhilft. Dem war auch so und Azlem verbat ihm das, damit er auch ohne Magie mit einem Bogen umgehen lernte. Arkon war zuerst uneinsichtig, doch als Azlem ihm sein eigenes Beispiel aus der Schlucht vorhielt, wurde ihm klar, dass er auch einmal ohne Magie dastehen könnte. Dann waren die Ergebnisse seiner Bogenschüsse nicht mehr ganz so gut, um nicht zu sagen, er traf zuerst gar nicht mehr. Nach ein paar Tagen hatte Arkon aber schon eine sehr gute Treffsicherheit erreicht und als er dann noch Sisfin, das magische Schwert, das er aus dem gläsernen Felsen befreit hatte, zu einem Bogen verwandelte, waren seine Resultate hervorragend. Sisfin, die magische Waffe war vor langer Zeit von Hangarth versteckt worden, damit kein Magier dieses mächtige Instrument benutzen könne. Sisfin ist zwar eigentlich ein Schwert, doch es hat die Macht, die Gestalt jeder Waffe einzunehmen, die sein Besitzer wünscht. So kann es Bogen, Streitaxt oder Zauberstab sein. Als Arkon es in der Höhle des magischen Berges nahe des Feuerberges fand, hatte es gar die Gestalt eines Holzschwertes. Seine magischen Eigenschaften sind überragend, es kann mehr Magie sammeln und bündeln, als jeder andere Kollektor es vermag. Dazu kommt die Eigenschaft, dass es als normale Waffe einsetzbar ist und die Aktionen des Trägers dabei magisch unterstützt. Als Schwert ist es so leichter zu schwingen als ein Holzschwert, hat jedoch eine Schlagwirkung wie eine Streitaxt. Als magischer Bogen vermag es normale wie magische Pfeile zu verschießen, die auch auf sehr hohe Entfernungen absolut sicher ihr Ziel treffen. Als Zauberstab verstärkt es die magischen Angriffe des Zauberers um ein Vielfaches.

Arkon lernte bei den Elfen auch viel über den Wald und die Natur, wie man ohne Waffe überlebt, wo man Wasser und Nahrung findet, wie man Wunden mit Kräutern heilt, wie man ein Seil aus Pflanzenfasern herstellt, wie man sich im Wald zurecht findet und wie man mit Bäumen spricht. »Sprechen« war vielleicht nicht so richtig ausgedrückt, doch die Elfen bezeichneten es so. Es war eher eine Art, die Gefühle eines Baumes zu empfangen und zu deuten. Wenn Elfen sie nahe an einen Baum lehnen und sich auf ihn einstellen, so suchen sie zuerst sein Vertrauen zu gewinnen. Sendet der Baum dann ein entsprechendes Gefühl aus, so kann ein Elf dem Baum auf dieser gedanklichen Basis Fragen stellen. Einfache Fragen, die mit Ja oder Nein beantwortbar sind. Der Baum antwortet dann mit zwei unterschiedlichen Gefühlsregungen, die angenehm oder unangenehm sind, also Ja oder Nein bedeuten. Arkon hat es auch versucht, doch bisher hat es noch nicht so recht geklappt. Entweder mögen Bäume nur Elfen oder sein Gespür für deren Gefühle ist nicht sensibel genug. Er hat nur einmal etwas gespürt: Ein intensives Kitzeln am Ohr, das sich aber als grüner Baum-Krabbler herausgestellt hat, der versuchte in sein Ohr zu kriechen.

Am Abend sitzen sie zusammen, Arkon, Azlem, Eonara, Jamal und Serella. Alle haben sich bereit erklärt, mit Arkon nach Kurr zu reisen, um sich in den Palast von Azrail zu schleichen und dort Arkons Eltern zu befreien. Arkon erwähnte Lehte nicht mehr, seit er den seltsamen Blick von Serella bemerkt hat, den sie bei deren Namensnennung aufsetzt. Er mag Serella sehr und daher vermeidet er, was ihr augenscheinlich nicht gut tut. Sie hatte ihm bei seinem Spaziergang vor einigen Tagen plötzlich einen Kuss auf die Wange gedrückt, was bei ihm zu sehr seltsamen Gefühlen geführt hatte. Ihm wurde heiß und kalt zugleich und er fühlte das Blut in seinen Kopf schießen. Das war ihm furchtbar peinlich, doch Serella tat so, als bemerkte sie das gar nicht. Doch die Blicke, mit denen sie ihn mustert, wenn sie meint, er sieht es nicht, sprechen eine eigene Sprache. Arkon vermutet, dass es von ihrer Seite aus mehr als eine bloße Freundschaft ist. Und seine Seite? Darüber ist er sich überhaupt nicht im Klaren. Aber das musste Zeit haben bis …

»Wir brechen morgen früh auf. Wir reisen nach Tronken Kaiv und suchen uns dort ein Schiff mit dem wir übersetzen können. Hier trennen sich dann die Wege. Die Elfen reisen zurück in de Wald und die andere Gruppe wird in Kurr landen und sich dann auf dem Landweg in die Hauptstadt Kurr begeben. Vielleicht kann man sich dort auch einen Wagen und ein Zugtier besorgen.«, erklärt Eonara den Plan.

»Wir haben doch die Grochs, auf denen können wir doch reiten.«, mischt sich Arkon ein.

»Und dann ziehst du im Triumphzug durch Kurr und Azrail lädt dich zum Tee ein?«, scherzt Jamal grinsend. Sofort wird er wieder ernst, »Arkon, wir müssen heimlich reisen und da werden wir kein einziges Groch mitnehmen können. Es würde uns sofort verraten.«

»Dann bleiben die Grochs also hier?«

»Am besten führen die Elfen sie zurück in ihr Tal, nachdem Arkon die Bindung gelöst hat.«

Arkon spürt einen leichten Stich bei dem Gedanken, die Grochs und mit ihnen die Macht aufzugeben, die ihm zur Verfügung stand. Sechs Grochs hatten die Schlacht überlebt, eines war verendet, nachdem Arkon alle Magie von ihnen abgezogen und damit eine Armee der Kurr vernichtet hatte. Geübte Beherrscher waren in der Lage drei, maximal vier Grochs unter Kontrolle zu halten. Arkon hatte sieben Grochs gebunden und deren Macht mithilfe von Sisfin gebündelt eingesetzt.

[...]



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